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Segeln im hohen Norden
WASC 2023 in Turku, Finnland
Ein Artikel von Nikola D.
Veröffentlicht am 01.07.2023 um 11:07:00 Uhr

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In diesem Jahr konnten nach Corona endlich wieder die World Airline Sailing Championships (WASC) ohne Einschränkungen und mit gewohnter Teilnehmerzahl ausgetragen werden. Pünktlich zur Sommersonnenwende trafen wir uns auf der Halbinsel Ruissalo vor der finnischen Stadt Turku, eingeladen vom langjährigen Sieger Finnair. Das Hotel verfügte über einen eigenen kleinen Strand mit Deck sowie einen schönen Spa-Bereich mit großem Whirlpool zur Entspannung.

Los ging es am Montag, den 19.06.2023. Wer es pünktlich schaffte, konnte bereits die Boote kennenlernen und eine erste Runde im Regatta-Revier segeln. Von unserem Team gelang dies nur denjenigen, die schon ein paar Tage vorher angereist waren. Den anderen machte ein technischer Defekt am Lufthansa-Flieger einen Strich durch die Rechnung – da sind wohl zu viele Mitarbeiter:innen der Lufthansa Technik im Urlaub zum Segeln gewesen ;) Zum gemeinsamen Abendessen im Hotel haben es dann aber alle geschafft.

Die allgemeine Wiedersehensfreude wurde durch eine traurige Nachricht aus Australien getrübt: Der langjährige Teilnehmer des Qantas-Teams, Mark Radovich, war während der Anreise nach Turku drei Wochen vor Regatta-Start in Rom plötzlich verstorben. Es wurde eine Gedenkminute eingelegt und in den folgenden Tagen wurden viele Erinnerungen an Mark geteilt. Durch diesen Umstand fehlte dem Qantas-Team ein Segler, sodass wir beschlossen, mit Dieter einen unserer Segler an Qantas auszuleihen.

Nach einer aufgrund der Helligkeit und Wärme für die meisten eher wenig erholsamen Nacht, begann der erste Wettfahrtstag mit Flaute und Startverschiebung. Ansonsten ließ das Wetter aber keine Wünsche offen: 28°C bei strahlendem Sonnenschein. Die Startverschiebung gab uns die Gelegenheit, die etwas ungewohnt wirkende Pairing Liste zu studieren. Anders als sonst stand nicht für jede Airline bei jedem Start (Flight) ein Boot zur Verfügung. Es gingen jeweils fünf Boote an den Start, die neun teilnehmenden Airlines wurden dafür um ein Team des Turku Yachtclubs (TPS) ergänzt. Das TPS-Team wurde in den Wettfahrten mit gewertet, für die Gesamtwertung aber nicht berücksichtigt. Mit zwei Teammitgliedern, die schon Helga-Cup – Erfahrungen hatten, war uns dieses System nicht unbekannt, sodass wir uns schnell zurechtgefunden haben.

Die Tatsache, dass nicht jede Airline in jedem Rennen vertreten war, brachte es mit sich, dass es in jedem Race zwei erste Plätze gab und somit verschiedene Airlines Siege für sich verbuchen konnten. Somit fiel die Gesamtwertung enger aus als in vergangenen Jahren und es blieb durchgehend spannend.

Der zu segelnde Kurs war auf den ersten Blick ebenfalls besonders: Zwar wurde ein Up-and-Down gesegelt, allerdings mit drei unterschiedlich farbigen Luv-Tonnen. Eine Flagge am Startschiff gab jeweils die Farbe der Tonne an, die es zu umrunden galt. Gleich in unserem ersten Rennen konnten wir es ausnutzen, dass offenbar nicht alle Teams diese Flagge beachteten und zunächst die falsche Luv-Tonne ansteuerten. Mit einem Sieg zu starten, sollte für Motivation und gute Laune im gesamten Team sorgen. Gesegelt wurde in diesem Jahr mit der Bootsklasse Monark 606, offene Kielboote für drei Personen.

In der Mittagszeit sorgte Finnair für gemütliche Runden, denn es wurde im schönen Segelclubhaus gut gegessen. Nach den anstrengenden Rennen waren die warmen Mahlzeiten sehr willkommen. Damit wir alle auch etwas von der Umgebung sehen konnten, hat Finnair für die Sommersonnenwende am 21.6.2023 einen unterhaltsamen Abend in Turku geboten. Mit dem Bus erreichten wir den Treffpunkt in der Innenstadt: eine Rooftop-Bar, wo gerade eine karibische Nacht gefeiert wurde. Eine bombige Stimmung bei Mojitos und Salsa, dazu noch lange Sonnenschein. Anschließend verteilte man sich auf verschiedene Restaurants, z.B. am Fluss. Wir hatten viel Spaß!

Nach jeder Wettfahrt wurden die Boote und Crews, wie in der Pairing-Liste angegeben, gewechselt. Die Herausforderung dabei bestand darin, genau mitzuzählen welches Rennen gerade läuft, um rechtzeitig mit der vollständigen Crew aufs Shuttle-Schlauchboot zu steigen. Dieses Verfahren sind alle Teams aus den vergangenen WASC gewohnt, sodass es zu keinen größeren Problemen kam. Bei den Seglern, die gerade nicht an der Reihe waren, kam trotzdem keine Langeweile auf. Da die Regattabahn direkt vor dem Hafen lag, konnten die Manöver der Mitbewerber von Land aus bestens analysiert und so eigene neue Taktiken aufgestellt werden. Nach und nach zeichnete sich aber ab, dass KLM in diesem Jahr besonders starke Leistungen zeigte und die Führung immer weiter festigen konnte.

Ein großer Dank geht auch an die Jury. Alle Manöver auf dem Wasser wurden genau beobachtet und alle Proteste augenblicklich entschieden. So mussten an Land keine nervenaufreibenden Protestverhandlungen geführt werden, sondern man konnte sich mit angenehmeren Dingen wie baden gehen und Bier trinken beschäftigen.

Wie schon an den beiden ersten Tagen, begann auch der dritte Segeltag mit einer Startverschiebung, zu dem wenigen Wind kam auch noch Regen hinzu. Leider zog der Regen nicht so schnell weg, wie vom Niederschlagsradar angekündigt, sodass letztendlich doch eine Wettfahrt bei Regen absolviert wurde. Danach blieb es dann trocken und zum Schluss kam auch die Sonne wieder raus Die Siegerehrung fand im obersten Stockwerk des Hotels statt mit einer herrlichen Aussicht auf die finnische Inselwelt. Die Glückwünsche gehen in diesem Jahr an KLM, die die finnische Siegesserie unterbrechen konnten und mit sieben Siegen in 13 Rennen die WASC 2023 für sich entscheiden konnten. Wir landeten mit ebenfalls sehr guten Leistungen knapp hinter Finnair auf einem guten dritten Platz.

Gesamtergebnis WASC:
1. KLM
2. Finnair
3. Lufthansa
4. Qantas
5. Austrian Airways
6. Swiss Air
7. British Airways
8. Air Canada
9. United Airlines

Gesamtergebnis ASCA:
1. Finnair
2. Lufthansa
3. Austrian Airways
4. British Airways

Vielen Dank an Finnair und an den Turku Yachtclub für die hervorragende Organisation. Es war ein rundherum sehr gelungenes Event!

Für das Lufthansa-Team segelten Leif Kolb, Ferdinand Ebert, Lars Mukian, Heike Rademann, Uwe Jürgensen, Julia-Sophie Jürgensen, tatkräftig unterstützt von Helen Buxton und Uschi Müller. Dieter Müller hat das Qantas-Team unterstützt.

Einige Videos von der WASC 2023 finden sich unter den folgenden Links:

Video Tag 1

Video Tag 2

Video Tag 3

Heike Rademann
Helen Buxton
Julia-Sophie Jürgensen
Bilder zum Artikel
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